Page 5 - Jäger + Schacht: Wasseraufbereitung
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In diesem Beispiel wäre eine Teilentsalzung für ein flecken-
freies Spülergebnis selbst für Bestecke ausreichend. Eine
Vollentsalzung mit höheren Folgekosten ist nicht notwendig.

  Eine Patrone mit 20 Litern Harz und 10°d (KH) hat bei einer
Teilentsalzung eine Kapazität von ca. 15.000 Liter aufbereite-
tes Wasser. Bei einer Vollentsalzung werden bei gleichen Vo-
raussetzungen nur noch ca. 5.000 Liter aufbereitetes Wasser
erreicht.

  Stellt sich im Betrieb heraus, dass eine Teilentsalzungsanlage
für ein optimales Spülergebnis doch nicht ausreichend ist, ist
ein Austausch der Harzfüllung der entsprechenden Patrone
unproblematisch. Die Patrone selbst muss nicht get­auscht
werden.

3.	 Vollentsalzung oder Umkehrosmose?

Reicht eine Teilentsalzung nicht mehr aus, um die Grenzwer-

te zu erreichen, ist eine Vollentsalzung oder eine Umkehros-

moseanlage die Alternative. Bei der Anschaffung ist eine Vollentsalzungsanlage die deutlich preiswertere

                                       Lösung. Dadurch, dass sich das Harz verbraucht, entstehen

Wassertropfen nach                     allerdings durch den notwendigen Austausch des Harzes Fol-

der Vollentsalzung                     gekosten. Bei einem hohen Wasserverbrauch oder bei einem

                                       hohen Gesamtsalzgehalt können sich daher die höheren An-

                                       schaffungskosten für eine Umkehrosmoseanlage schon nach

                                       1 oder 2 Jahren rechnen.

4.	 Welche Wasseraufbereitung empfiehlt sich bei thermi-
   schen Kochgeräten bzw. im Trinkwasserbereich, z.B. für
   Kaffeemaschinen?

  Die Probleme mit der Härte sind natürlich auch bei anderen
thermischen Geräten wie z.B. Kaffeemaschinen oder Kombi-
dämpfern vorhanden. Solange nur ein Maschinenschutz ge-
wünscht wird, reicht hier eine Enthärtungsanlage aus und ist
gleichzeitig auch die kostengünstigste Variante.

  Soll das Wasser auch geschmacklich aufbereitet werden,
                                          empfiehlt sich der Einsatz
                                          einer Teilentsalzung mit der Zugabe eines Aktivkohlefilters beim Granulat
                                          des Harzes, um organische Stoffe, insbesondere Chloranteile, sowie Ver-
                                          färbungen und Gerüche zu entfernen. Zusätzliche Silberanteile in dem
                                          Aktivkohlefilter eignen sich zur Desinfektion des Wassers.

                                             Nicht zu empfehlen ist hier eine Vollentsalzung auf der Basis von Io-
                                          nenaustauschern, da das Verfahren als gesundheits­bedenklich eingestuft
                                          ist.
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